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Starkregen


 

Informationsreihe der Feuerwehr Wülfrath:

 

5. Vor Überschwemmungen schützen

 

Es gibt keine Region in Deutschland, die heute vor Starkregen und damit verbundenen Überschwemmungen sicher sein kann. Dabei drohen Überflutungen auch da, wo keine Flüsse oder Bäche sind. Wetterextreme treten durch den Klimawandel immer häufiger und an immer mehr Orten auf. 

 

Von Starkregen spricht man, wenn auf einen Quadratmeter ab etwa 15 bis 25 Liter Wasser innerhalb einer Stundeniedergehen. Dann übersteigt die Regenmenge in der Regel die Aufnahmekapazität von Böden, Gewässern und Kanalisation. Es kommt zu Überschwemmungen, die ein großes Gefahrenpotenzial bergen, da das Wasser – anders als besser vorhersagbares Hochwasser an Flüssen – oft innerhalb von ein bis zwei Stunden vor der Haustür steht. 

 

Mit Katastrophen wie im Juli 2021 ist meistens dann zu rechnen, wenn Naturereignisse auf eine weitgehend unvorbereitete Gesellschaft treffen. Auch wenn das Wülfrather Stadtgebiet glücklicherweise durch Unwetterereignisse bisher noch nicht allzu extrem getroffen wurde, ist es vor allem für Hauseigentümer wichtig, sich aufsolche Gefahrensituationen vorzubereiten.

 

 

Vorbereitende Maßnahmen

 

Neben Beachtung der Warnmeldungen von Wetterdiensten und Warn-Apps sowie persönlichen Vorbereitungen wieNotgepäck (siehe Folge 3 unserer Informationsreihe) ist es ratsam, vorbeugende Schutzmaßnahmen für den Fall zu treffen, wenn Ihr Haus akut von Wasser bedroht sein sollte.Gefahren sind insbesondere Gebäude in Aprath/Koxhof, Düssel und Flandersbach ausgesetzt, die sich entlang der Düssel bzw. der Anger befinden. Wenn Sie prüfen wollen, ob sich Ihr Haus in einem von Überschwemmungen gefährdeten Gebiet befindet, können Sie sich beim Tiefbauamt, Tel. (0 20 58) 18-259, informieren. Hier liegt ein Starkregen-Gefahrenkonzept mit einer Gefahrenkarte vor.

 

Eventuell ist eine Elementarschadenversicherung sinnvoll.Eine konventionelle Wohngebäude-, Hausrat- oder Inhaltsversicherung deckt solche Schäden nämlich nur ab, wenn „weitere Naturgefahren“ mitversichert sind.

 

Bei einem Rundgang um das Gebäude sollte geprüft werden, wo Wasser eindringen könnte, wenn es bei Starkregen nicht mehr versickern oder abfließen kann.Insbesondere Türen, Lichtschächte, Kellereingänge und Tiefgaragen zählen hier zu den möglichen Schwachstellen.Mit relativ einfachen Maßnahmen können z. B. Lichtschächte mit Umrandungen versehen oder Sammelflächen für Regenwasser zum Gebäudeschutzangelegt werden. Abläufe müssen regelmäßig überprüft und Verstopfungen durch Sand, Laub und anderen Eintrag beseitigt werden. Befindet sich auf dem Grundstück ein Gefälle, kann Wasser eventuell durch einfache Maßnahmen vom Haus weggeleitet werden.

 

Im Gebäude sollten möglichst Rückstauanlagen oder zumindest Rückstauklappen installiert sein, die verhindern, dass Wasser aus einer überlasteten Kanalisation über Toiletten und Abflüsse in das Gebäude gedrückt wird.Gefährliche Stoffe, Chemikalien und Elektrogeräte sind idealerweise so zu lagern, dass sie nicht vom Wasser erreicht werden können. Auch andere Gegenstände sollten möglichst in Regalen aufbewahrt und nicht auf dem Boden gelagert werden. Ein eventuell vorhandener Heizöltank ist gegen Aufschwimmen zu sichern.

 

Zum Schutz von Gebäudeöffnungen können Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon dienen. Für ein selbstständiges Auspumpen von Kellern und Garagen hält die Feuerwehr einige Flutboxen vor, die im Überschwemmungsfall ausgeliehen werden. Machen Sie sich auch frühzeitig Gedanken über die rechtzeitige Evakuierung Kranker und Hilfebedürftige in Ihrer Familie und ggf. in Ihrer Nachbarschaft sowie über entsprechende Evakuierungsrouten. Besprechen Sie mit Ihren Nachbarn Kommunikationsmöglichkeiten, sollten Telefon und Mobilfunk bei einer Überflutung ausfallen.

 

Wenn Wettermeldungen vor einem Starkregengebiet warnen und Sie Überschwemmungen befürchten müssen, sollten Sie wertvolle Möbel und Geräte in die oberen Räume des Hauses bringen. Schließen Sie Fenster und Türen und denken Sie auch an eventuell vorhandene Dachluken. Bei starkem Wind kann Regenwasser durch Öffnungen eintreten und eventuell elektrische Geräte oder Anschlüsse gefährden. Gleiches gilt für Kellerräume. Nehmen Sie hier alle Elektrogeräte vom Netz oder schalten Sie die entsprechenden Sicherungen und die Heizung aus.Räumen Sie nach Möglichkeit Kellerräume, in die Grundwasser eindringen kann oder die volllaufen können, aus. Dichten Sie die Kellerfenster, -türen und Abflussöffnungen ab, Überprüfen Sie die Rückstauklappen oder -systeme. Parken Sie Ihr Auto rechtzeitig außerhalb des gefährdeten Gebiets und melden Sie verstopfte Fließgewässer in Ihrer Umgebung dem BRW unter der Rufnummer (0 21 04) 69 130. Schützen Sie Fenster, Türen, Tore, Kellereingänge, Lichtschächte und Abflussöffnungen mit Sandsäcken. Bringen Sie Kinder vor Eintritt der Gefahr in Sicherheit.

 

Richtiges Handeln bei Überschwemmungen

 

• Nehmen Sie Warnungen nicht auf die leichte Schulterund lassen Sie nicht wertvolle Zeit für noch mögliche Maßnahmen verstreichen.​

• Halten Sie sich bei Starkregen nicht in der Nähe von Gewässern und Regenrückhaltebecken auf. Es besteht die Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen.​

• Betreten oder befahren Sie keine abgesperrten Straßen und Wege.​

• Gehen oder fahren Sie nicht im Flutwasser – auch nicht mit Booten.​

• Achten Sie auf über Rundfunk, Warn-Apps oder Lautsprecherdurchsagen verbreitete Warnmeldungenund Anweisungen der Behörden.​

• Schalten Sie Strom und Gas ab.​

• Verlassen Sie wenn möglich Souterrain- und Erdgeschoss und suchen Sie eine höhere Etage auf.

• Meiden Sie bei Wassereintritt Kellerräume sowietieferliegende Gebäudeteile und versuchen Sie dann nicht mehr, noch Hab und Gut zu bergen.Insbesondere wenn der Hausanschlusskasten im Keller untergebracht ist, besteht die Gefahr eines Stromschlags.​

• Helfen Sie den Menschen in Ihrer Umgebung, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.

 

 

Nach der Überflutung

 

• Dokumentieren Sie vor dem Aufräumen die Schäden für die Versicherung mit Fotos und Videos.​

• Bei strukturellen Schäden am Haus ziehen Sie in jedem Fall einen Statiker hinzu und betreten Sie das Gebäude nur nach seiner Freigabe.​

• Beginnen Sie bei größeren Überflutungen erst mit den Abpumparbeiten, wenn der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist, da Sie ansonsten die Bodenplatte beschädigen könnten.​

• Wenn in Ihrem Haus durch Überflutung, z. B. im Keller, Heizöl oder andere gefährliche Substanzen, wie Farben, Lacke, Benzin, Öl oder Pflanzenschutzmittel, freigesetzt worden sind, rufen Sie die Feuerwehr unter 112 an.​

• Nehmen Sie die elektrische Anlage erst nach einem Check durch eine Elektrofachkraft wieder in Betrieb.​

• Schalten Sie durchnässte Haushaltsgeräte erst nach Trocknung und Reinigung sowie fachgerechter Prüfung wieder ein.​

• Beseitigen Sie möglichst schnell den Schlamm bevor er trocknet.​​

• Trocknen Sie die Räume so schnell wie möglich, um Bauschäden zu vermeiden.​

• Essen Sie kein Obst, Gemüse oder Salat aus überschwemmten Flächen.​

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